Money, Money, Money! Entscheiden am Ende des Tages bei der Berufswahl die blanken Zahlen? Das Credo, nur wer studiert, verdient ordentlich, gilt längst nicht mehr. Schauen wir uns das mal etwas genauer an.

 „Mit einem abgeschlossenen Studium verdienst du immer besser.“ So oder ähnlich hört man das immer wieder. Das muss aber nicht stimmen: Die Auswirkungen des großen Fachkräftemangels sind in fast allen Branchen spürbar. Die Lehrlinge, die diesem Mangel entgegenwirken könnten, fehlen. Sich nach der Matura für eine Lehre im technischen Bereich zu entschieden, kann sich daher gleich in doppelter Hinsicht auszahlen. Wir haben für euch mal ein bisschen nachgerechnet.

Nur wer studiert, verdient nachher gutes Geld? Das war einmal.

Der Mythos: hohes Einstiegsgehalt für Akademiker

Heiß her geht es, wenn du nach einem abgeschlossenen Studium als Metallurg:in tätig wirst. Als Hüttentechniker:in, wie man Metallurg:innen auch nennt, verdienst du als Berufseinsteiger:in zwischen 2.000 und 3.200 Euro brutto gemäß dem Kollektivvertrag (AMS-Gehaltskompass).

 Beruflich in einem ganz ähnlichen Bereich bist du nach der technischen Lehre zum/r Metalltechniker:in tätig. Diese sind am Arbeitsmarkt übrigens heiß begehrt. Nach Abschluss der Lehre verdienst du laut Kollektivvertrag, also dem Mindestgehalt für diesen Beruf, ab 2.370 Euro brutto (vgl. AMS Gehaltskompass). Je nachdem, wie gut du verhandelst, ist da noch viel Luft nach oben. Zusätzlich kannst du mit einer abgeschlossenen Meisterprüfung dein Gehalt nochmal ordentlich aufbessern. Rund 700 Euro brutto sind da noch als Add-on drinnen. Mit einer Meisterprüfung nach der Lehre zur Metalltechniker:in spielt man dann auf alle Fälle in der Akademiker-Gehaltsklasse mit.

 

Runde 2: Architekt:in vs. Mechatroniker:in

Technik ist dein, du willst Gebäude und Objekte konstruieren und denkst daran Architektur zu studieren? Wer hoch hinaus will, steigt nach dem Studium gehaltstechnisch laut AMS-Gehaltskompass mit 2.140 Euro eher im Erdgeschoß ein. Mit einer Lehre kann man deutlich besser fahren – zum Beispiel als Mechatroniker:in.

 Laut Jobportal karriere.at sind alleine in der Steiermark derzeit mehr als 300 offene Stellen ausgeschrieben. Fachkräfte in dieser Sparte sind also sehr gesucht. Laut Kollektivvertrag (AMS Gehaltskompass) verdienen ausgelernte Mechatroniker:innen mindestens 2.280 Euro. Da hast du aber noch nicht dein Verhandlungsgeschick unter Beweis gestellt. Viele Unternehmen sind nämlich aufgrund der fehlenden Mitarbeiter:innen zu deutlicher Überzahlung bereit.

 

Während der Lehre

Eine Lehre zu machen, bietet aber noch einen anderen großen Vorteil: Du verdienst bereits während deiner Lehrjahre Geld. Man erhält eine sogenannte Lehrlingsentschädigung, die Jahr für Jahr steigt. Zusätzlich kannst du als Lehrling eine Lehrlingsbeihilfe beantragen, um auch während der Lehre solide auf eigenen Füßen zu stehen. Worum es dabei geht und wie du sie beantragen kannst, erfährts du hier. Wenn du nach der Matura schnell unabhängig werden willst, ist eine Lehre in einem technischen Beruf definitiv eine gute Wahl.

 

Nach der Lehre

Nur direkt nach der Lehre auf den Gehaltszettel zu schauen, ist natürlich etwas kurz gegriffen. Außerdem kommt es auch auf die verglichenen Studienrichtungen an. Auch nach dem Abschluss eines Studiums mit wirtschaftlichem Schwerpunkt oder mit einem abgeschlossenen Studium in Biologie kann man gut verdienen. Aber erst nach vielen Jahren an Berufserfahrung und vielen Stunden, in denen du dich nur mit bloßer Theorie herumschlagen musstest, statt von Anfang an, wie bei einer Lehre, mit praktischer Erfahrung zu punkten.  

 

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